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Anubis: Der ägyptische Gott der Mumifizierung und seine Begräbnisrituale

Wenn Sie sich für ägyptische Mythologie interessieren, ist Anubis höchstwahrscheinlich einer Ihrer Lieblingsgötter. In den ägyptischen Hieroglyphen und künstlerischen Darstellungen wird Anubis oft als Mann mit Schakalkopf dargestellt. Als Gott der Mumifizierung und der Bestattungsriten spielte Anubis im ägyptischen Altertum eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel werden wir die Rolle von Anubis bei der Mumifizierung und bei Bestattungsritualen sowie seine Bedeutung in der ägyptischen Kultur erkunden.

Anubis, Gott der Einbalsamierer

Wenn Sie sich mit der ägyptischen Geschichte befasst haben, wissen Sie vielleicht schon, dass Einbalsamieren in der altägyptischen Gesellschaft eine gängige Praxis war. Die Ägypter glaubten an das Weiterleben der Seele nach dem Tod und waren daher bestrebt, den Körper zu erhalten, damit die Seele sicher ins Jenseits werden konnte.

Anubis war der Schutzgott der Einbalsamierer, der den Prozess der Mumifizierung beaufsichtigen sollte. Die Mumifizierung war ein langer und komplexer Prozess. Er erforderte eine große Menge an Materialien und Arbeit sowie die Spezialkenntnisse der Einbalsamierer. Die Mumifizierung konnte Wochen oder sogar Monate dauern, je nach sozialer Stellung und Status der verstorbenen Person.

Bestattungsrituale

Der Prozess der Mumifizierung war ein integraler Bestandteil der ägyptischen Bestattungsrituale. Die Ägypter glaubten, dass der Tod nur der Beginn einer neuen Reise sei. Und so organisierten sie Rituale im Zusammenhang mit dem Tod und der Beerdigung, um sicherzustellen, dass die Verstorbenen eine sichere und komfortable Reise ins Jenseits hatten.

Die Bestattungsrituale bestanden aus mehreren Schritten. Zunächst organisierten die Angehörigen des Verstorbenen eine Begräbnisprozession, um den Körper zum Tempel des Anubis zu bringen. Im Tempel angekommen, wurde der Körper gewaschen und einbalsamiert. Die Einbalsamierer, die oft von anderen Priestern unterstützt wurden, führten mehrere Rituale durch, um den Verstorbenen zu ehren und die Sicherheit seiner Reise ins Jenseits zu gewährleisten.

Die Symbolik des Anubis

Anubis wurde als Wächter der Tore des Todes angesehen. Die Ägypter glaubten, dass seine Anwesenheit den Körper des Verstorbenen beschützte und seine sichere Passage ins Jenseits gewährleistete. Aufgrund seiner Verbindung mit dem Tod und Bestattungsritualen wird Anubis oft als Symbol für Sicherheit und Schutz angesehen.

Die Ägypter haben Anubis in verschiedenen künstlerischen Formen dargestellt, u. a. als Mann mit Schakalkopf, als Mann mit Vogelkopf, als Mann mit Löwenkopf oder einfach als Tier. Ägyptische Künstler haben oft Anubis mit einer Waage dargestellt, um das Herz der verstorbenen Person gegen eine Feder abzuwägen. Der ägyptische Glaube besagte, dass, wenn das Herz schwerer als die Feder war, die Seele während ihres Lebens gesündigt hatte und daher dazu verurteilt war, in alle Ewigkeit umherzuwandern.

Kontroversen Und Jüngste Entdeckungen

Im Laufe der Jahre haben archäologische Entdeckungen beträchtliche Debatten in der akademischen Gemeinschaft über die genaue Rolle von Anubis bei der Mumifizierung und bei Bestattungsritualen ausgelöst. Einige Forscher argumentieren, dass Anubis tatsächlich der Schutzgott der Einbalsamierer war und dass seine Rolle im Mumifizierungsprozess von entscheidender Bedeutung war. Andere Forscher legen nahe, dass die mit der Mumifizierung beauftragten Priester Anubis nicht wirklich verehrten.

Schlussfolgerung

Anubis spielte eine zentrale Rolle in den ägyptischen Bestattungsriten. Als Schutzgott der Balsamierer überwachte Anubis den Prozess der Mumifizierung, ein notwendiges Verfahren, um die Sicherheit der Seele nach dem Tod zu gewährleisten. Die künstlerischen Darstellungen von Anubis und die damit verbundenen Bestattungsrituale haben die Fantasie der Menschen über Jahrhunderte hinweg eingefangen. Heute ist Anubis ein beliebtes Symbol in der ägyptischen Kultur und fasziniert weiterhin Historiker und Archäologen auf der ganzen Welt.