Shinto, auch bekannt als "der Weg der Götter", ist die traditionelle Religion Japans. Sie entstand vor über 2.000 Jahren und ist tief in der japanischen Kultur und Tradition verwurzelt. Im Shinto werden Gottheiten oder Kami verehrt, die die Kräfte der Natur repräsentieren. Die heiligen Symbole in der Shinto-Religion sind von großer Bedeutung und Wichtigkeit, da sie als Zugangstore zwischen der physischen und der spirituellen Welt gelten. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen heiligen Symbole des Shinto und ihre Bedeutung in dieser Religion erkunden.
Die Torii
Torii sind Tore aus Holz oder Stein, die den Eingang zu Shinto-Schreinen markieren. Sie sind zu einem der emblematischsten Symbole Japans geworden. Die Torii stehen für den Übergang von einer materiellen zu einer spirituellen Welt. Sie werden als Trennung zwischen dem täglichen Leben und dem heiligen Bereich des Schreins angesehen. Die ursprünglich aus Japan stammenden Torii, wurden in der Nara-Zeit (710-794) aus China importiert. Seitdem wurden sie in die japanische Tradition integriert und sind zu einem wichtigen Symbol in der Shinto-Religion geworden.
Bedeutung und Herkunft
Das Wort Torii bedeutet "Siebbohrung". Torii wurden entworfen, um Unglück und böse Geister zu filtern und gute Energien durchzulassen. Der Ursprung des Torii ist unklar, aber es wird angenommen, dass seine ursprüngliche Form ein Seil oder eine Kette aus Stroh war, die einen Baum umschlang. Dann verwandelte sich dieses Seil in ein Tor mit Füßen, um sich weiter zu einer Holzstruktur zu entwickeln.
Verwendung und Bedeutung in der Shinto-Religion
Torii werden oft als Orientierungspunkte auf Pilgerrouten und an vielen Touristenorten verwendet, darunter der berühmte Schrein Fushimi Inari in Kyoto. Die Torii sind Schutzbarrieren, die den Schrein vor bösen Geistern, sintflutartigen Regenfällen und anderen Naturphänomenen schützen sollen. Torii haben eine große Bedeutung in der Shinto-Religion, da sie den Übergang zwischen profanem und heiligem Raum, zwischen dem Gewöhnlichen und dem Außergewöhnlichen symbolisieren sollen.
Die verschiedenen Arten von Torii
Es gibt verschiedene Arten von Torii. Die großen Stein-Torii sind der Regel die ältesten, während die neueren oft aus rot lackiertem Holz gefertigt sind. Torii können auch nach ihrer Größe, ihrem Material, ihrer Farbe und ihrer Form klassifiziert werden. Torii sind oft mit Wappen, Bannern und Symbolen der shintoistischen Religion verziert.
Die Kagura-den
Der Kagura-den ist die wichtigste Kultstätte in der shintoistischen Religion. Er ist eng mit den shintoistischen Feierlichkeiten verbunden. Der Kagura-den wird für Tanz- und Musikzeremonien genutzt, die die Verehrung der Kami und ihre Interpretation der traditionellen japanischen Ästhetik zur Schau stellen.
Bedeutung und Herkunft
Der Kagura-den ist ein Gebäude, in dem shintoistische Tanzrituale und Musikzeremonien abgehalten werden. Das Wort "Kagura" bedeutet wörtlich übersetzt "die Musik und den Tanz der Götter". Die Kagura spielen seit über 1000 Jahren eine wichtige Rolle in den Shinto-Schreinen. Es wird angenommen, dass die Kamis den Tänzen und der Musik, die im Kagura-den aufgeführt werden, beiwohnen.
Bedeutung bei Feiern und Ritualen
Die Kagura-den werden vor allem bei den Feiern zum Neujahr und dem Oshogatsu, dem japanischen Fest der Feste während der Neujahrszeit, verwendet. Die Tänze und die Musik des Kagura stellen die Erfüllung und Befreiung der Gottheit dar, sowie Gebete für Wohlstand und Frieden.
Dekoration und Bau
Kagura-den sind normalerweise aus Holz gebaut und mit traditionellen japanischen Mustern und Figuren von Gottheiten verziert. Die Innenwände bestehen aus matten Tatamipaneelen. Die Böden sind mit gewebtem Stroh, dem sogenannten Tatami, bedeckt. In jedem Kagura-den ist häufig ein Spiegel zu sehen, da er das jeweilige Bild der anwesenden Gottheit widerspiegeln soll.
Der Jinja
Jinja ist der Begriff für Shinto-Schreine, die Kultstätten sind, die der Verehrung der Kami gewidmet sind. Es gibt verschiedene Arten von Jinja, wobei jede Art für eine bestimmte Kami bestimmt ist. Jinja werden oft als göttliche Häuser oder Oasen des Friedens angesehen.
Bedeutung und Herkunft
Der Jinja-Schrein ist eine Kultstätte, in der die Gläubigen die Kamis verehren. Die Kamis sollen göttliche Wesen sein, die in der Natur, in Alltagsgegenständen und in Menschen gefunden werden können. Die Shinto-Religion glaubt, dass die Kamis die Quellen des Lebens und des Wohlstands in der menschlichen Existenz sind und dass sie geehrt werden müssen.
Merkmale und Funktionsweise
Jinja werden in Harmonie mit der umgebenden Natur gebaut. Die Gebäude enthalten oft einen gebogenen Dachbalken, den sogenannten Chigi, der symbolisiert, dass die Strukturen vor dem Wetter geschützt werden. Jinja sind oft von einem Garten oder einem Steinhof umgeben, der Frieden und Ruhe bieten soll. Die Gläubigen können ihren Körper und Geist auch an den Brunnen des Schreins reinigen, bevor sie beten.
Die verschiedenen Arten von Jinja
Jinjas können in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: die Jinja kubi und die Jinja shingi. Jinja kubi sind die häufigsten Shinto-Schreine und repräsentieren die meisten Kami, die in der Shinto-Religion verehrt werden. Jinja shingi sind Schreine, die Kamis verehren, die den Bergen und dem Meer gewidmet sind, sowie solche, die mit Unternehmen oder sozialen Aktivitäten verbunden sind.
Andere Symbole im Shinto
Es gibt viele weitere Symbole in der Shinto-Religion. Hier sind einige Beispiele:
Tamagushi
Tamagushi sind mit Blättern bedeckte Stängel oder Zweige von Bäumen, die oft bei religiösen Zeremonien des Shintoismus verwendet werden. Die Tamagushi werden zum Beten verwendet, indem man den Kamis, die als in der Natur lebend betrachtet werden, Opfergaben darbringt.
Die Shimenawa
Shimenawa sind heilige Seile, die bei Reinigungszeremonien in der Shinto-Religion verwendet werden. Sie werden in der Regel aus geflochtenen Reisstrohhalmen hergestellt und können auf verschiedene Arten verziert werden, z. B. mit Schleifen oder Bändern. Die Shimenawa sollen vor bösen Geistern und Unreinheiten schützen.
Die Omikuji
Omikuji sind Wahrsagerscheine, die man in shintoistischen Schreinen findet. Die Geldscheine werden nach dem Zufallsprinzip gezogen und zeigen Glück oder Unglück für das kommende Jahr an. Omikuji-Scheine sind häufig auch in buddhistischen Tempeln zu finden.
Fazit
Die heiligen Symbole in der Shinto-Religion haben eine große Bedeutung und Bedeutung für die Shinto-Gläubigen. Die Torii, Kagura-den und Jinjas sind Beispiele für shintoistische Symbole, die tief in der japanischen Kultur und Tradition verwurzelt sind. Durch ihre Funktion und ihre Symbolik spiegeln diese Symbole die Werte und Überzeugungen der Shinto-Religion wider. Auch andere Symbole, wie die Tamagushi, die Shimenawa und die Omikuji, haben eine tiefe Bedeutung in der Shinto-Religion. Ihre Verwendung nährt weiterhin den Glauben und die Praxis der shintoistischen Gläubigen.